Abschied von Torrevieja, eine Woche unterwegs

Am 05. Juli war es soweit – der Start unserer Reise und damit auch der Abschied von Torrevieja, unserem Heimathafen der letzten drei Jahre an der spanischen Costa Blanca. Etwas Wehmut war da schon, schließlich kennen wir uns mittlerweile ganz gut dort aus. Wir haben nette Menschen kennen gelernt und Freundschaften geschlossen.

Abschied von Lars

In Torrevieja brauchten wir vor dem Start eine Woche, um einiges zu regeln. Wir haben unseren Cockpitsitz erneuert. Der alte Sitz war viel zu hoch, so dass wir eine sehr unbequeme Sitzposition hatten. Gerhard hat uns Zuhause neue Winkel geschweißt und mithilfe von Lars haben wir den Polsterer Angel gefunden, der uns einen sehr guten Sitz gepolstert hat!

der neue Cockpitsitz – ein Genuß!

Dann haben wir noch das Teakdeck überarbeiten lassen. In den Kufen waren die Sikaflex-Fugen abgängig. Sie wurden erneuert und das Deck geschliffen, eine unangenehme Arbeit, die viel Staub und Dreck brachte, aber es hat sich gelohnt: das Holz sieht aus wie neu und es gibt kein lästiges, schwarzes Abfärben der Fugen mehr!

Gemütlich sind wir dann losgesegelt, entlang der Costa Blanca. Wir haben dann jeden Abend eine schöne Ankerbucht aufgesucht, der Wind war nicht so schlecht, wenn auch leider häufig von vorne!

 Am zweiten Tag gab es das erste größere Problem: Gas-Alarm!                           Ich bin ja bei uns an Bord auch sehr auf die Sicherheit bedacht ;-). Also habe ich schon länger darauf gepocht, unsere Gasanlage überarbeiten zu lassen – schließlich waren die alten Gasschläuche schon 10 Jahre alt. Gerrit gab meinem Drängen nach und bei unserem alljährlichen Werftbesuch, wurde auch die Erneuerung der Gasschläuche in Auftrag gegeben. Die Werft hat die Schläuche getauscht, es kam zusätzlich ein Techniker an Bord um die Gasanlage zu überprüfen und wir erhielten eine amtliche Beurkundung, die uns eine sichere Gasanlage bescheinigt und dazu berechtigt größere Gasflaschen in Spanien zu erwerben. Diese Bescheinigung hat immerhin 90,- € gekostet!!

 Zurück zum Gas-Alarm:                                                                                                               Ich hatte gerade mein frischgebackenes Brot aus dem Backofen geholt, als ich Gasgeruch bemerkte. Der Gasdetektor bestätigte dies mit einem Alarm, also drehten wir gleich alle Ventile zu und gingen auf Ursachenforschung. Der Backofen wurde ausgebaut und im Gasschlauch hinter dem Backofen zeigte sich ein Loch. Die neu eingebauten Gasschläuche waren nicht Hitzebeständig! Man mag sich nicht ausdenken, was hätte passieren können, wenn wir das ausströmende Gas nicht bemerkt hätten! Und, hätten wir die alten Schläuche belassen, wäre es nicht passiert!!                                                                                                                             Die zweite Herausforderung begann: unterwegs neue Gasschläuche zu bekommen!  Entlang  der Costa del Sol gibt es entweder jede Menge Restaurants Kneipen, Diskos oder überhaupt keine Infrastruktur. Wenn es eine Stadt gibt, so gibt es keinen geeigneten Ankerplatz. Ja, diese Gasschläuche haben uns eine ganze Woche beschäftigt. Zum Glück haben wir noch einen kleinen Campinggas-Kocher an Bord, damit war das tägliche Kochen kein Problem.

Es gab noch andere Aufgaben zu erledigen:

  • unser Blog musste noch überarbeitete werden. Dabei war uns Simon behilflich, herzlichen Dank 🙂    Wir mussten unsere Router (WIFI und Mobil) installieren, damit wir an Bord mit Telefon und Laptop überall günstig ins Internet kommen- auch das war eine Herausforderung!
  • Gerrit musste noch den Wassermacher aktivieren. Und da gibt es immer noch ein paar Kinderkrankheiten zu beseitigen

Langeweile kommt nicht auf!!

Gerrit hat uns auch noch unseren ersten Fisch gefangen – eine stattliche Zahnbrasse, 50cm lang 2 Kilo schwer.   Gerrit hat den Fisch aufs Boot gezogen und ich, ganz die Krankenschwester, habe assistiert und alles benötigte angereicht. Ich muss zugeben, er tat uns schon leid, der arme Fisch, so wie er uns angesehen hat. Aber nun, geschmeckt hat er auch sehr gut! Wir haben drei Tage davon gegessen!

 

Unser erster Fisch